„Es gibt in der Buchhaltungsagentur viel zu bewegen“

11 Jan

„Es gibt in der Buchhaltungsagentur viel zu bewegen“

In den letzten Wochen hat sich in der BHAG viel bewegt: Seit 1. Jänner 2023 ist die Förderprüfung in einem eigenen Bereich zusammengefasst. Und: Der Management-Ebene gehören jetzt zwei weitere Frauen an. Eine davon ist Halise Uyanik. Sie ist neue Chefin der Nachprüfung. Was sie in der BHAG bewegen möchte? Darüber haben wir mit ihr gesprochen.

Halise Uyanik, Bereichsleiterin Nachprüfung
Wie kam es, dass Du Dich als Bereichsleitung beworben hast?

Ich kann es heute noch immer nicht glauben, dass ich Bereichsleiterin bin. Und es war auch nicht mein Ziel, die Abteilungsleitung war für mich schon sehr zufriedenstellend.

Aber ich habe mich beworben, weil ich etwas bewegen wollte. Und es gibt in der Buchhaltungsagentur viel zu bewegen.

Und wie bist Du eigentlich zur BHAG gekommen? Was ist Deine persönliche Geschichte?

Ich hab im Oktober 2012 direkt nach meinem Lehrabschluss in der Verrechnung begonnen. 2015 hab ich in die Nachprüfung gewechselt. Ich war immer eine Mitarbeiterin, die bei neuen Tätigkeiten aufgezeigt hat. Ich wollte immer was Neues ausprobieren, mich herausfordern. Deswegen hab ich mich auch schon sehr früh als Trainerin für unsere externen Schulungen gemeldet. 

Wie war Dein Start in den neuen Job und wie haben sich Deine Aufgaben jetzt verändert?

Nach der Entscheidung hatte ich nur noch einen Tag in meiner alten Funktion. Das war schon viel auf einmal an meinem ersten Tag, das gebe ich zu. Trotzdem fühle ich mich sehr wohl, auch wenn der Aufgabenbereich viel umfangreicher ist. Davor hatte ich eine Abteilung von 13 Personen. Jetzt sind es knapp 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in 7 Abteilungen an 4 Standorten.

Was erwartest Du Dir von Deinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern?

Ich erwarte von ihnen Unterstützung und offene Kommunikation. Wenn mir etwas nicht passt, dann spreche ich das an, damit ich das nicht mitschleppen muss.

Der Empfänger hört oft nicht das, was der Sender will, das ankommt. Und wenn man aber drüber redet, dann können wir Missverständnisse sehr schnell aus dem Weg räumen. Wenn etwas unklar ist, möchte ich, dass das angesprochen wird.

Was sind die Schwerpunkte in der Nachprüfung dieses Jahr?

Wie alle Jahre: die Einhaltung unseres Prüfplanes, der am 04.01. genehmigt wurde. Im Prüfplan wird es Priorisierungen geben. Beispielsweise werden wir zuerst die Dienststellen prüfen, die zuletzt im Jahr 2018 einer Nachprüfung unterzogen wurden.

Viele kompetente Kolleginnen und Kollegen aus den Ressorts gehen in den nächsten Jahren in Pension. Die haben das ressortspezifische Wissen von dort mitgenommen und jetzt heißt es, dieses Wissen an die Jungen im Bereich weiterzugeben – mit Schulungen und dergleichen. Wir werden auch einige neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aufnehmen.

Worin findest Du Ausgleich zur Arbeit?

Im Sport. Im Dezember hab ich’s gar nicht geschafft, das hat mir sehr weh getan. Da war der neue Job und umgezogen bin ich auch. Aber sonst gehe ich regelmäßig ins Fitness-Center.

Das ist die Lounge im Desksharing-Bereich in Wien. Möchten Sie mehr sehen? Dann geht es hier entlang: Desksharing in Graz

Sonst kann ich mich auch bei Familientreffen und bei Spaziergänge in der Natur, am Kahlenberg oder am See, entspannen.

Du bist 2021 vom eigenen Büro in den offenen Desksharing-Bereich umgezogen. Wie geht’s Dir dort?

Es ist sehr modern und schön, das gefällt mir sehr gut. Und es gibt auch Räume, wo ich mich zurückziehen kann. In meinem eigenen Büro war es ein bisschen persönlicher, weil ich dort z.B. private Bilder hängen hatte. Im Desksharing-Bereich räumen alle ihren Schreibtisch nach einem Arbeitstag auf, denn am nächsten Tag sitzt dort vielleicht schon jemand anderes.

Es gibt Kolleginnen und Kollegen, die nicht so erfreut mit dem Desksharing sind. Aber wir sparen uns dadurch einiges an räumlichen Ressourcen, die durch die vermehrte Telearbeit sehr oft leer stehen.

Und ich finde die spontane Kommunikation, vor allem die, die abteilungsübergreifend passiert, sehr positiv.

Bist du viel im Homeoffice?

Nein. Ich versuche zumindest einen Tag in der Woche von zu Hause aus zu arbeiten. Aber mir ist das persönliche vor Ort einfach lieber als über MS Teams oder Telefon. Wenn ich allerdings wirklich bei etwas weiterkommen möchte und Ruhe dafür brauche, bin ich im Homeoffice besser aufgehoben. 

 

Interview: Miriam Rafenstein

Jänner 2023